Interspace Cloud bietet ein umfassendes Toolkit für die effiziente Verwaltung von öffentlichen IP-Adressen auf Ihren Cloud-Servern. Um auf diese Tools zuzugreifen, melden Sie sich im My Interspace Kontrollpanel an, wählen Sie den mit Ihrem Server verbundenen Dienst und navigieren Sie dann zur Registerkarte IP-Adressen/Netzwerk.

1.Öffentliche IPv4-Adresse einrichten

Um Ihrem Server eine neue öffentliche IPv4-Adresse zuzuweisen, klicken Sie auf Öffentliche IPv4-Adresse hinzufügen. Das System wählt automatisch die nächste verfügbare Adresse aus. Die Anzahl der Adressen, die Sie hinzufügen können, hängt von Ihrem gewählten Plan ab, mit einer spezifischen Begrenzung der maximalen Anzahl öffentlicher IP-Adressen pro Cloud-Server.

Die Registerkarte IP-Adressen/Netzwerk zeigt eine tabellarische Liste mit detaillierten Informationen und Verwaltungstools für zugewiesene öffentliche IPv4-Adressen. Diese Liste bietet Funktionen wie das Entfernen einer IP-Adresse und die Einrichtung von Reverse DNS.

Die für jede IP-Adresse bereitgestellten Details umfassen: IP-Adresse, Gateway, Netzmaske, Subnetz, Nameserver, Reverse DNS und die MAC-Adresse der virtuellen Schnittstelle. Die hier angezeigte MAC-Adresse der virtuellen Schnittstelle ist besonders nützlich, da sie Ihnen hilft, die spezifische Schnittstelle innerhalb Ihres Betriebssystems eindeutig zu identifizieren, wodurch Sie die richtige Schnittstelle konfigurieren können.

Nach dem Hinzufügen einer neuen IPv4-Adresse über das My Interspace Kontrollpanel wird die Adresse sofort in unseren Routing-Systemen registriert und für die sofortige Verwendung mit dem DHCP-Server konfiguriert. Diese Integration stellt sicher, dass, wenn die Netzwerkschnittstelle Ihres virtuellen Servers darauf eingestellt ist, automatisch eine IP-Adresse über DHCP zu beziehen, die neu hinzugefügte öffentliche IPv4-Adresse ohne weitere Aktionen Ihrerseits bezogen wird.

Wenn Ihr Bereitstellungsszenario jedoch eine spezifische IP-Konfiguration erfordert, wie benutzerdefinierte DNS-Server, müssen Sie Ihre Netzwerkeinstellungen manuell konfigurieren. Dies beinhaltet die Angabe der IP-Adresse, Subnetzmaske, Gateway und DNS-Server innerhalb der Netzwerkkonfigurationstools des Betriebssystems. Diese Details finden Sie in der oben erwähnten tabellarischen Liste.

Bitte beachten Sie, dass bei der Zuweisung mehrerer öffentlicher IP-Adressen auf dem Server eine manuelle Konfiguration für statische IP-Adressen erforderlich ist, da der DHCP-Server nicht mehrere IP-Adressen an dieselbe Schnittstelle liefern kann. Eine detaillierte Anleitung zur Konfiguration dieser Einstellungen finden Sie im folgenden Abschnitt.

2.Mehrere öffentliche IP-Adressen auf einem einzelnen Server einrichten

Eine manuelle Konfiguration für mehrere öffentliche IP-Adressen ist aufgrund der DHCP-Standards erforderlich, die nur eine IP-Adresse pro Netzwerkschnittstelle erlauben, die automatisch von DHCP-Servern zugewiesen werden kann. Befolgen Sie diese Schritte, um zusätzliche IP-Adressen zu einer einzelnen Netzwerkschnittstelle in Windows und einigen gängigen Linux-Distributionen hinzuzufügen.

2.1.Mehrere IPs unter Windows einrichten

• Netzwerkverbindungen öffnen:
  Navigieren Sie zur Systemsteuerung, klicken Sie auf "Netzwerk- und Freigabecenter" und wählen Sie dann "Adaptereinstellungen ändern" auf der linken Seite. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Netzwerkadapter, den Sie konfigurieren möchten, und wählen Sie "Eigenschaften".
• TCP/IPv4-Eigenschaften aufrufen:
  Suchen Sie "Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4)", wählen Sie es aus und klicken Sie dann auf die Schaltfläche "Eigenschaften".
• Erweiterte TCP/IP-Einstellungen öffnen:
  Klicken Sie im TCP/IPv4-Eigenschaften-Fenster auf die Schaltfläche "Erweitert", um zusätzliche Einstellungen aufzurufen.
• Zusätzliche IP-Adressen hinzufügen:
  • Im Fenster "Erweiterte TCP/IP-Einstellungen" finden Sie unter der Registerkarte "IP-Einstellungen" die Liste der aktuell Ihrem Adapter zugewiesenen IP-Adressen.
  • Klicken Sie unter dem Abschnitt "IP-Adressen" auf "Hinzufügen", um eine neue IP-Adresse und Subnetzmaske einzugeben. Nach Eingabe der Details für Ihre neue IP-Adresse klicken Sie auf "Hinzufügen".
• Für mehrere IPs wiederholen:
  Wenn Sie mehr als eine zusätzliche IP-Adresse konfigurieren müssen, wiederholen Sie den vorherigen Schritt für jede neue Adresse.
• Schließen und Speichern:
  Nachdem Sie alle notwendigen IP-Adressen hinzugefügt haben, klicken Sie in jedem Fenster auf "OK", um Ihre Einstellungen zu speichern.

Bitte beachten Sie den Screenshot unten als Referenz für das Konfigurationslayout. Beachten Sie, dass die IP-Adressen im Bild Beispiele sind und durch Ihre tatsächlich zugewiesenen IP-Adressen ersetzt werden sollten.

2.2.Mehrere IPs unter Linux Debian/Ubuntu einrichten

• Netzwerkschnittstellen-Datei bearbeiten:
  Öffnen Sie die Datei /etc/network/interfaces:
  sudo nano /etc/network/interfaces
• Zusätzliche IP-Konfiguration hinzufügen:
  Fügen Sie die folgenden Zeilen für jede zusätzliche IP-Adresse hinzu:
  auto eth0
iface eth0 inet static
address X.X.X.1/24
iface eth0:0 inet static
address X.X.X.2/24

• Netzwerk neu starten:
  Wenden Sie die Änderungen an, indem Sie den Netzwerkdienst neu starten:
  sudo systemctl restart networking

2.3.Mehrere IPs unter Linux RHEL/CentOS/AlmaLinux/Rocky einrichten

• Netzwerk-Script bearbeiten:
  Öffnen Sie das Netzwerk-Script für Ihre Schnittstelle, das sich typischerweise unter /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-[INTERFACE_NAME] befindet:
  sudo nano /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0
• Zusätzliche IP-Konfiguration hinzufügen:
  Fügen Sie die folgenden Zeilen für jede zusätzliche IP-Adresse hinzu:
  DEVICE=eth0
BOOTPROTO=static
IPADDR=X.X.X.1
PREFIX=24
ONBOOT=yes
DEVICE=eth0:0
IPADDR=X.X.X.2
PREFIX=24

• Netzwerk neu starten:
  Wenden Sie die Änderungen an, indem Sie den Netzwerkdienst neu starten:
  sudo systemctl restart network

3.Isolierte Kommunikation zwischen öffentlichen IPs

Öffentliche IP-Adressen in der Interspace Cloud-Plattform werden mit Private VLAN-Technologie verwaltet. Diese fortschrittliche Technologie gewährleistet sichere Isolierung zwischen den Kunden von Interspace, auch wenn mehrere Hosts ein gemeinsames IP-Subnetz teilen, das möglicherweise auch IP-Adressen enthält, die anderen Kunden zugewiesen sind.

Im Gegensatz zu traditionellen Netzwerkeinrichtungen, bei denen Hosts im gleichen Subnetz direkt Layer 2-Traffic als Teil der gleichen Broadcast-Domäne austauschen können, verhindert Private VLAN-Technologie solche direkten Interaktionen. Stattdessen muss jegliche Kommunikation zwischen diesen Hosts durch das Gateway gehen, ähnlich wie Traffic zwischen verschiedenen Layer 3-Subnetzen bewegt wird. Diese Einrichtung verhindert potenzielles Abhören oder Manipulation des Datenverkehrs zwischen den Systemen der Kunden.